Lesung mit Jürgen Hahn-Schröder: »Friedrich Carl Sell, gute Freunde und ein Widersacher«



20:00 - 22:00 Uhr // Landsynagoge Roth

Eintritt: frei

Mitveranstalter: Landsynagoge Roth e.V.


Lesung mit Jürgen Hahn-Schröder: »Friedrich Carl Sell, gute Freunde und ein Widersacher«


Friedrich Carl Sell, gute Freunde und ein Widersacher.
Aus der Schul- und Stadtgeschichte Marburgs in der NS-Zeit und darüber hinaus.

Im Mittelpunkt der Publikation von Jürgen Hahn-Schröder steht der Lebenslauf eines lange vergessenen, dabei herausragenden Lehrers der Elisabethschule, der dort in den Jahren 1933 bis 1937 tätig war. Sell (1892 – 1956) stand dafür, in der Nazi-Hochburg Marburg „humane Prinzipien zu leben“. Erstmals veröffentlicht wird mit dem Buch auch Sells bisher unbekannter Briefwechsel mit seinem engen Freund, dem bekannten Marburger Theologen Professor Rudolf Bultmann. Sell musste vor weiterer Verfolgung mit seiner Frau und den beiden Töchtern in die USA emigrieren.

Verfolgung eines humanistischen Lehrers an der Elisabethschule

Die Freundschaft mit Bultmann überdauerte den Krieg und bewährte sich in den Jahren danach, auch für den demokratischen Neuaufbau der Universität. Aufgearbeitet wird mit der Stadtschrift zudem die Rolle der Marburger Nazi-Größe Oskar Wolf (1885 – 1963), der Sell nach Aufforderung des Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau in Kassel aktiv nicht nur aus der Schule trieb, sondern auch in die Emigration.

Welche Bedeutung kann und soll die aktive Erinnerung an diese in Charakter und Handeln so gegensätzlichen Persönlichkeiten, einerseits Friedrich Carl Sell und anderseits Oskar Wolf, haben und bewirken?

Jürgen Hahn-Schröder wird in seiner Lesung einen Überblick geben über den Inhalt des Buches und ausführlich Textstellen lesen. Anschließend wird es eine Diskussion mit dem Publikum geben.

Ort: Landsynagoge Weimar-Roth, Lahnstraße 28a

Die Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst über LAKS Hessen e.V.