Lesung Elina Penner „Nachtbeeren“



19:30 - 21:30 Uhr // Rathaus (Historischer Sitzungssaal)

Eintritt: 10 €; 5 € ermäßigt

Mitveranstalter: Marburger Literaturforum e.V., Stabsstelle Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Philipps-Universität Marburg


Lesung Elina Penner "Nachtbeeren"


Veranstaltungsreihe „Narrative um Weiblichkeit, Selbstbestimmung und Mutterschaft – ein Diskurs zwischen Literatur, Medien und Wissenschaft“

In ihrem Debütroman erzählt Elina Penner von Nelli, die als kleines Mädchen als Russlanddeutsche nach Minden kommt. Sie spricht Plautdietsch und isst Tweeback und versucht, in der Provinz und dem neuen deutschen Leben anzukommen. Aber die Geschichten über ihr früheres Leben lassen sie nicht los, und als ihre geliebte Oma stirbt, gerät in Nelli etwas durcheinander. Ihr Mann Kornelius eröffnet ihr, sie für eine andere zu verlassen. Und Nelli ist sich am nächsten Morgen nicht sicher, ob sie ihn nicht aus Versehen umgebracht hat…
Elina Penner erzählt mit Komik und dunklem Humor von einer Gemeinschaft von Menschen, die aneinander festhalten, weil sie nichts anderes haben. Mittendrin eine junge Frau, die zusammenbricht – und ihren eigenen Weg sucht.

Foto (c) Kai Senf

Elina Penner wurde 1987 als mennonitische Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion geboren und kam 1991 nach Deutschland. Plautdietsch ist ihre Muttersprache. Nach Jahren in Berlin und in den USA lebt sie mit ihrer Familie in Ostwestfalen. Sie betreibt seit vielen Jahren höchst erfolgreich den Blog „Hauptstadtmutti“.

Weltweit sprechen etwa 500.000 Menschen Plautdietsch, in Deutschland haben etwa 200.000 Menschen eine plautdietsche Herkunft. Der größte Teil von ihnen ist in den 1990er Jahren aus Nachfolgestaaten der Sowjetunion eingewandert: Etwa zehn Prozent aller Russlanddeutschen sind Russlandmennoniten.

Die Veranstaltung wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst über LAKS Hessen e.V.