Chile: Der Kampf der Mapuche um Autonomie, Plurinationalität und Solidarität
Eintritt: frei
Mitveranstalter: Weltladen, VHS, Arbeit und Leben
20:00 - 22:00 Uhr // Weltladen Marburg

Veranstaltungsreihe “Chile – Zwischen Aufbruch und Resignation”
Vortrag und Diskussion mit Dr. Sebastian Garbe (Hochschule Fulda)
Die Mapuche gelten als diejenige indigene Gesellschaft in Lateinamerika, welche nie von der spanischen Krone erobert werden konnte. Erst im späten 19. Jahrhundert wurde ihr Land, das Wallmapu im Süden Chiles und Argentiniens, militärisch erobert und kolonisiert. In diesem Vortrag wird der historische Kampf der Mapuche um Autonomie nachgezeichnet, der sich in den transnationalen Solidaritätsnetzwerken der Mapuche sowie in dem plurinationalen Verfassungsentwurf, der im Jahr 2022 vorgestellt und überraschend abgelehnt wurde, manifestiert.
Sebastian Garbe, geboren 1986, arbeitet als Postdoktorand an der Hochschule Fulda, wo er Koordinator des Fuldaer Graduiertenzentrums Sozialwissenschaften ist. Darüber hinaus ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig, wo er 2020 promoviert wurde. Seine Lehre und Forschung wurde 2017 und 2020 mit dem Dr.-Herbert-Stolzenberg-Preis für Kulturwissenschaften ausgezeichnet und konzentriert sich auf post- und dekoloniale Theorie sowie auf Protest und soziale Bewegungen.
Die Veranstaltung wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.